Tuning bezeichnet die Modifikationen an einem Fahrzeug, die darauf abzielen, die Leistung, das Fahrverhalten oder die ästhetische Erscheinung zu verbessern oder zu personalisieren. Beim Tuning von Oldtimern bewegen sich die Maßnahmen in einem Spektrum von dezenten, zeitgemäßen Anpassungen bis hin zu kompletten und oft technisch sehr anspruchsvollen Umbauten.
Bei der Leistungssteigerung kann das Spektrum der Modifikationen beispielsweise das Feintuning des Motors, den Einbau von leistungsfähigeren Komponenten wie Vergasern, Nockenwellen oder Abgassystemen ebenso umfassen wie die Aufarbeitung von Motor und Getriebe für höhere Belastbarkeit und bessere Performance. Handling-Verbesserungen könnten Upgrades für das Fahrwerk, wie etwa Sportstoßdämpfer oder progressive Federn, sowie modernere Bremsanlagen beinhalten.
Ästhetisch orientiertes Tuning hält in der Regel an den Linien des klassischen Designs fest und ergänzt diese lediglich durch zeitgenössische Details, wie beispielsweise zeitgemäße Lackierungen, Felgendesigns oder auch eine dezente Tieferlegung des Fahrzeuges zur Betonung der Sportlichkeit. Andererseits gibt es auch das sogenannte Restomodding, bei dem Oldtimer mit modernster Technik und zeitgenössischen Designmerkmalen kombiniert werden, um ein Fahrzeug zu schaffen, das das klassische Aussehen mit den Vorzügen moderner Automobile verbindet.
Bei der Bewertung und dem Ankauf von getunten Oldtimern ist darauf zu achten, dass alle Veränderungen fachgerecht durchgeführt wurden und das Fahrzeug in seinem Gesamtzustand harmonisch und stimmig wirkt. Dokumentierte Nachweise über die Art des Tunings und die verwendeten Teile sind essentiell, da sie den Wert des Fahrzeugs maßgeblich beeinflussen können. Je nach Markt und Sammlerinteresse kann professionelles Tuning den Wert eines Oldtimers steigern, muss jedoch mit Bedacht ausgeführt sein, um den historischen Charakter des Fahrzeugs zu erhalten und nicht zu kompromittieren.