Die Marke Talbot war eine Automobilmarke, die von 1979 bis 1993 existierte. Sie gehörte zum französischen Konzern PSA Peugeot Citroen und knüpfte an die Tradition des einstigen Unternehmens "Automobiles Talbot" an, das bis 1959 Bestand hatte.
Die Ursprünge von Talbot gehen zurück auf das Jahr 1903, als die Gebroeders Darracq Company in Frankreich gegründet wurde. Diese Firma produzierte in den folgenden Jahren erfolgreich Automobile, bis sie 1919 von dem englischen Autoproduzenten William Morris übernommen wurde. Morris führte die Produktion unter dem Namen Talbot weiter, benannt nach einem britischen Ingenieur und Rennfahrer namens Charles Theodore Talbot.
In den 1920er und 1930er Jahren erlangte Talbot internationale Bekanntheit durch ihre leistungsstarken Motoren und ihre Erfolge im Motorsport. Die Marke etablierte sich als Hersteller hochwertiger und luxuriöser Fahrzeuge, die bei wohlhabenden Kunden sehr beliebt waren. In den 1940er Jahren wurde Talbot jedoch von der Rootes-Gruppe übernommen und die Produktion nach Großbritannien verlegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Talbot eine Phase des Wiederaufbaus und des Aufschwungs. Unter der Leitung von Anthony Lago wurden moderne und elegante Modelle entwickelt, die sowohl auf dem europäischen als auch auf dem nordamerikanischen Markt Erfolge feierten. Zu diesen Modellen gehörten der Talbot-Lago T26, der für seine außergewöhnliche Leistung und sein elegantes Design bekannt war.
1958 wurde Talbot von Simca übernommen, einem französischen Automobilhersteller. In den darauffolgenden Jahren wurden die Talbot-Fahrzeuge unter dem Namen Simca-Talbot vertrieben. 1978 kaufte PSA Peugeot Citroen die Aktienmehrheit von Simca und entschied sich, die Marke Talbot wiederzubeleben.
Das Comeback von Talbot wurde 1979 mit der Einführung des Talbot Horizon eingeläutet, einer kompakten Limousine, die auf dem erfolgreichen Peugeot 104 basierte. Der Horizon verkaufte sich gut und wurde zum meistverkauften Modell der Marke. In den folgenden Jahren stellte Talbot weitere Modelle vor, darunter den Samba, ein kompaktes Fließheckauto, und den Tagora, eine luxuriöse Limousine.
Trotz des anfänglichen Erfolgs war Talbot Mitte der 1980er Jahre mit Problemen konfrontiert. Der Konzern PSA Peugeot Citroen, zu dem Talbot gehörte, entschied sich letztendlich dafür, die Marke auslaufen zu lassen. 1993 wurde die Produktion von Talbot-Fahrzeugen eingestellt und ihre Modelle wurden in die Produktpalette der Muttergesellschaft integriert.
Talbot hatte während ihrer kurzen Wiederbelebung als Automarke einige Erfolge verzeichnen können, aber letztendlich konnte sie sich nicht erfolgreich am Markt behaupten. Dennoch bleibt Talbot ein bedeutender Teil der Automobilgeschichte, der für seine raffinierten Designs und seine innovativen Technologien in Erinnerung bleibt. Trotzdem wird die Marke wohl für immer mit ihrer früheren Glanzzeit und den glorreichen Tagen der Talbot-Lago Rennwagen in Verbindung gebracht werden.