"Restwertretter" ist ein Terminus, der aus dem Bereich der Versicherungswirtschaft stammt und sich auf ein Fahrzeug bezieht, dessen verbleibender Wert nach einem erlittenen Schaden die Reparaturkosten übersteigt. Bei Oldtimern, die aufgrund ihres Alters und ihrer Seltenheit oftmals einen hohen historischen oder sentimentalen Wert besitzen, kann die Entscheidung, ein Fahrzeug als Restwertretter einzustufen, eine bedeutsame Rolle spielen.
Klassische Fahrzeuge, die als Restwertretter klassifiziert werden, sind oft diejenigen, deren Wert durch ihre Authentizität, Originalität und durch die Geschichte, die sie verkörpern, definiert ist. Selbst wenn sie einen Schaden erlitten haben, können ihr Zustand vor dem Schaden, die Verfügbarkeit von Originalteilen und die Möglichkeiten einer fachgerechten Restaurierung dazu führen, dass sie als wertresistent und damit als Restwertretter angesehen werden.
Die Bestimmung, ob ein Oldtimer als Restwertretter gehandelt wird, erfordert eine sorgfältige Bewertung durch Experten. Dabei werden nicht nur die Reparaturkosten kalkuliert, sondern auch der Wertverlust durch den Schaden analysiert. Da es bei klassischen Fahrzeugen nicht nur um materielle, sondern auch um immaterielle Werte geht, fließen in diesen Entscheidungsprozess neben quantitativen ebenso qualitative Bewertungskriterien mit ein. In manchen Fällen kann der emotionale oder historische Wert eines Oldtimers sogar höher wiegen als der reine Marktwert, was seine Einstufung als Restwertretter rechtfertigen kann.