Der Radstand eines Fahrzeugs ist die Distanz zwischen der Mitte der Vorderachse und der Mitte der Hinterachse. Diese wichtige geometrische Kenngröße hat direkten Einfluss auf mehrere Aspekte des Fahrverhaltens sowie des Innenraumkomforts. Ein längerer Radstand kann in der Regel die Fahrstabilität verbessern, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, da das Fahrzeug weniger anfällig für kurveninduzierte Kippbewegungen ist und eine ruhigere Straßenlage aufweist.
Zusätzlich wirkt sich der Radstand auf den Raum im Innenraum, insbesondere auf die Beinfreiheit der Passagiere, aus. Fahrzeuge mit einem größeren Radstand bieten in vielen Fällen mehr Platz und Komfort für Insassen, was sie besonders bei Luxusfahrzeugen und Limousinen zu einer bevorzugten Wahl macht.
In der Oldtimer-Szene ist der Radstand auch ein wichtiger Indikator für die Modellhistorie und den Fahrzeugtyp. Sportwagen haben oft einen kürzeren Radstand, der schnelles, wendiges Handling ermöglicht, während luxuriöse und repräsentative Modelle tendenziell längere Radstände aufweisen.
Beim Oldtimer-Ankauf kann der Radstand sowohl Rückschlüsse auf die Fahrdynamik als auch auf den Nutzungszweck des Fahrzeugs zulassen. Ein korrekter Radstand ist ferner ein Zeichen dafür, dass keine schwerwiegenden Unfälle oder Umbauten am Fahrzeugrahmen stattgefunden haben, was für die Bewertung der Strukturintegrität und Originalität des Oldtimers von Bedeutung ist.