Radialreifen sind ein Typ von Fahrzeugreifen, bei dem die Karkassfäden – also die tragenden Fäden im Reifeninneren – radial, das heißt in einem Winkel von 90 Grad zur Laufrichtung des Reifens, verlaufen. Diese Bauweise unterscheidet sich von der älteren Diagonalreifen-Konstruktion, in der die Fäden in einem schrägen Winkel zueinander angeordnet sind. Der deutlichste Vorteil der Radialstruktur liegt in den verbesserten Fahreigenschaften, die sich durch diese technische Ausführung ergeben.
Zu den Verbesserungen zählen insbesondere eine erhöhte Fahrstabilität, ein besserer Abrollkomfort, eine verringerte Hitzeentwicklung während der Fahrt sowie eine längere Lebensdauer des Reifens. Auch ermöglichen Radialreifen eine präzisere Lenkung und ein verbessertes Fahrverhalten, was gerade bei Oldtimern hinsichtlich der Sicherheit und des Fahrkomforts bedeutsam sein kann.
Bei der Restaurierung von klassischen Fahrzeugen wird daher häufig eine Umrüstung auf Radialreifen in Betracht gezogen. Denn obwohl einige Oldtimer-Enthusiasten aus Gründen der Authentizität und Optik oft die originalen Diagonalreifen bevorzugen, bietet der Wechsel auf modernere Radialreifen praktische Vorteile, die insbesondere bei regelmäßig genutzten oder für die Teilnahme an klassischen Rallyes vorbereiteten Oldtimern ins Gewicht fallen.
Für den Oldtimer-Ankauf kann die Information über das Vorhandensein von Radialreifen daher ein Qualitätsmerkmal sein, das auf eine auf Sicherheit und Alltagstauglichkeit bedachte Wartung hindeutet. Dabei sollte jedoch stets die Balance zwischen Originalität und zeitgemäßem Fahrkomfort individuell abgewogen werden.