Das "Pickerl" ist in Österreich der umgangssprachliche Ausdruck für die Begutachtungsplakette, die Fahrzeuge nach einer erfolgreichen Überprüfung gemäß § 57a der Kraftfahrgesetz-Durchführungsverordnung erhalten. Diese Plakette bestätigt, dass das Fahrzeug den vorgeschriebenen technischen Sicherheits- und Umweltstandards genügt und somit für den Straßenverkehr zugelassen ist. Sie ist vergleichbar mit der Hauptuntersuchung (HU) in Deutschland oder der "MOT" Prüfung im Vereinigten Königreich.
Auch historische Fahrzeuge, die als Oldtimer klassifiziert sind, müssen in Österreich regelmäßige Überprüfungen absolvieren, um ihre Verkehrstauglichkeit unter Beweis zu stellen und das Pickerl zu erneuern. Für Oldtimer gibt es allerdings angepasste Prüfintervalle und in manchen Fällen auch Sonderregelungen in Bezug auf die technischen Anforderungen, die dem Alter und dem historischen Wert des Fahrzeugs Rechnung tragen.
Beim Oldtimer-Ankauf ist die Aktualität und Gültigkeit des Pickerls ein wichtiger Aspekt, da es ein offizielles Zeichen für die Sicherheit und Straßentauglichkeit des Fahrzeugs darstellt. Potenzielle Käufer können anhand des Pickerls erkennen, dass der Oldtimer den gesetzlichen Anforderungen entspricht und somit mit weniger Aufwand und Risiko übernommen werden kann. Ein gültiges Pickerl kann also den Verkaufsprozess beschleunigen und zur Wertsteigerung des Oldtimers beitragen.