Die Quetschkante ist ein entscheidendes Designmerkmal bei Zylinderköpfen und Kolben, welches in engem Zusammenhang mit der Effizienz der Verbrennung und der Motorenleistung steht. Durch eine gezielte Gestaltung des Verbrennungsraums, bei der bestimmte Bereiche nahe der oberen Kolbenlage verengt werden, wird ein Teil des Gemisches bei der Annäherung des Kolbens an den oberen Totpunkt mit hoher Geschwindigkeit in den noch nicht verdichteten Teil des Verbrennungsraumes gepresst. Diese Vorgang begünstigt eine intensive Durchmischung von Luft und Kraftstoff und führt zu einer homogeneren Gemischverteilung im Zylinder.
Die dadurch erzielte "Quetschwirkung" hilft, eine schnellere, vollständigere und gleichmäßigere Verbrennung zu realisieren, was in höherer Leistungsausbeute und besserer Kraftstoffausnutzung resultiert. Zusätzlich kann die Quetschkante dazu beitragen, die Klopfneigung des Motors zu reduzieren und so die Motorzuverlässigkeit zu verbessern.
In der Restaurierung von Oldtimern spielt die korrekte Einstellung und Wiederherstellung der Quetschkante eine wichtige Rolle, um die ursprüngliche Motorcharakteristik und Leistungsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Falsch angelegte oder abgenutzte Quetschkanten können Leistungsverlust und ineffiziente Verbrennungsprozesse nach sich ziehen, was nicht nur die Fahreigenschaften beeinträchtigt, sondern auch zu erhöhtem Verschleiß und Schäden am Motor führen kann.
Bei einem Oldtimer-Ankauf wird daher auch der Zustand und die Beschaffenheit des Zylinderkopfes und Kolbens genau untersucht, inklusive der Auslegung der Quetschkante. Ein korrekt restaurierter und eingestellter Motor mit passender Quetschkanten-Geometrie ist ein Zeichen für fachmännische Wartung und trägt zur Werterhaltung und Attraktivität des Oldtimers bei.