Der Jockey-Sitz repräsentiert einen Sitztyp, der vornehmlich in älteren Rennwagen und einigen klassischen Sportwagen anzutreffen ist. Dieser Sitz zeichnet sich durch seine minimalistische Ausführung und eine ergonomische Positionierung aus, die darauf abzielt, den Fahrer tiefer und zentrierter im Fahrzeug zu platzieren. Das Ziel dieser Sitzkonstruktion ist es, den Fahrer möglichst nah am Schwerpunkt des Fahrzeugs zu positionieren, um ein direkteres Fahrempfinden und eine verbesserte Fahrzeugkontrolle bei hohen Geschwindigkeiten oder in anspruchsvollen Fahrsituationen zu erreichen.
Die minimalistische Beschaffenheit des Jockey-Sitzes drückt sich oft in einer spartanischen Polsterung und in der Reduktion auf grundlegende Funktionen aus. Dies schließt jeglichen überflüssigen Komfort aus, der das Gewicht erhöhen und den Schwerpunkt unnötig verlagern würde. Passend zu den damaligen Anforderungen an Rennfahrzeuge, liegt der Fokus auf einer leichten Konstruktion, welche die körperliche Verbindung des Fahrers zur Mechanik und zur Straße verstärkt.
In vielen Fällen wurde der Jockey-Sitz auch individuell an den Rennfahrer angepasst, um maximalen Halt und Komfort auch unter extremen Bedingungen sicherzustellen. Dies war besonders wichtig in einer Ära, als Sicherheitssysteme wie moderne Renn-Gurtsysteme oder fortschrittliche Stützstrukturen noch nicht verbreitet oder vorhanden waren.
Für Enthusiasten und Sammler von Oldtimern stellt ein originalgetreuer Jockey-Sitz nicht nur ein authentisches Detail eines klassischen Rennwagens dar, sondern ist auch Teil des historischen Charmes und der Sportlichkeit des Fahrzeugs. Die Restaurierung oder Wiederherstellung eines Jockey-Sitzes in einem Oldtimer-Rennwagen ist daher oft ein wesentlicher Aspekt des Erhalts des originären Charakters und der Performance der Maschine.