Der Frontantrieb ist ein Konzept in der Kraftfahrzeugtechnik, bei dem die Zugkraft des Motors auf die Vorderräder eines Fahrzeugs übertragen wird. Diese Antriebsart unterscheidet sich somit vom Heckantrieb, bei dem die hinteren Räder für die Bewegung zuständig sind, und vom Allradantrieb, bei dem alle vier Räder angetrieben werden.
Bei einem Frontantriebssystem ist der Motor typischerweise quer eingebaut, um Platz zu sparen und eine effiziente Kraftübertragung auf die Vorderräder zu ermöglichen. Durch diese Anordnung können Frontantriebsfahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit Heckantrieb mit mehr Innenraum bei gleichzeitig kleinerer Gesamtfahrzeuglänge konzipiert werden. Dieser Vorteil macht den Frontantrieb besonders für Klein- und Kompaktwagen attraktiv.
Im Bereich der Oldtimer ist der Frontantrieb seltener anzutreffen als der Heckantrieb. Dies liegt daran, dass in den frühen Jahren der Automobilentwicklung der Heckantrieb das dominierende Konzept war. Eine der bekanntesten Ausnahmen stellt der Mini dar, der im Jahr 1959 eingeführt wurde und ein wegweisendes Design mit Frontantrieb und quer eingebautem Motor aufwies. Ein anderes Beispiel ist der Citroën Traction Avant, der bereits in den 1930er-Jahren mit Frontantrieb produziert wurde und technische Innovationen vorantrieb.
Zu den Vorteilen des Frontantriebs gehören:
Dennoch gab es auch bei Oldtimern mit Frontantrieb einige Herausforderungen zu bewältigen, wie z.B. die Neigung zum Untersteuern unter bestimmten Fahrbedingungen und die Integration eines effizienten Lenksystems.
Im Oldtimer-Ankauf kann das Vorhandensein eines Frontantriebssystems sowohl für Liebhaber als auch für Kenner von besonderem Interesse sein, da es ein charakteristisches Merkmal einiger historischer Fahrzeugmodelle darstellt. Fahrzeuge mit einem solchen Antrieb können aufgrund ihrer Seltenheit, ihres innovativen Designs und ihres Einflusses auf die spätere Fahrzeugentwicklung einen besonderen Stellenwert in Sammlungen haben.