Die Federung spielt eine zentrale Rolle in der Fahrzeugtechnik – nicht zuletzt bei Oldtimern. Als wesentlicher Bestandteil des Fahrwerks ist die Federung dafür zuständig, die direkten Einflüsse von Straßenunebenheiten auf das Fahrzeug und die Insassen zu mildern. Dies trägt zum Fahrkomfort bei und schützt gleichzeitig die Fahrzeugstruktur.
Bei Oldtimern finden sich überwiegend zwei klassische Federungssysteme: Die Blattfederung und die Schraubenfederung. Diese Systeme verkörpern die technologischen Standards der Zeit, in der die meisten Oldtimer gebaut wurden.
Die Blattfederung ist eine der ältesten Formen der Fahrzeugfederung. Herausragend ist ihre Einfachheit und Robustheit. Sie besteht aus mehreren übereinandergelegten Federstahlblättern, die an ihren Enden mit den Achsen des Fahrzeugs verbunden sind. Durch die Biegung der Blätter beim Überfahren einer Unebenheit wird die kinetische Energie absorbiert und in geringerem Maße an die Karosserie weitergegeben. Diese Art der Federung fand besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Verwendung.
Die Schraubenfederausführung, welche oftmals in Kombination mit Stoßdämpfern genutzt wird, basiert auf der Verdrehung oder Kompression von spiralförmigen Stahlfedern. Diese Art von Federung bietet im Vergleich zur Blattfederung eine bessere Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Fahrsituationen und ist sowohl für die Vorder- als auch die Hinterachse geeignet. Schraubenfedern erlauben eine präzisere Fahrwerksabstimmung und verbessern somit das Handling des Fahrzeugs.
Für Liebhaber von Oldtimern ist ein gut erhaltenes und funktionierendes Federungssystem ein wichtiger Aspekt, da es nicht nur den Fahrkomfort, sondern auch den Erhaltungszustand des Fahrzeugs maßgeblich beeinflusst. Beim Ankauf eines Oldtimers wird daher dem Zustand der Federung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Eine sachkundige Prüfung kann Aufschluss über den Wartungsbedarf und mögliche Ersatzteilbeschaffungen geben, welche gerade bei Oldtimern von Bedeutung sein können.
Die Kenntnis über das Federungssystem eines Oldtimers ist also nicht nur für den Kauf oder Verkauf wichtig, sondern auch für die Instandhaltung und den Fahrspaß. Durch einen gut gepflegten und der Epoche entsprechend korrekt funktionierenden Federungskomplex wird die Authentizität des historischen Fahrerlebnisses bewahrt und kann zugleich den Wert des Oldtimers steigern.