Die Hauptuntersuchung (HU), im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als „TÜV“ nach der bekanntesten Prüforganisation Technischer Überwachungsverein genannt, ist in Deutschland eine per Gesetz festgelegte periodische technische Überprüfung von Kraftfahrzeugen. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der gesetzlichen Emissionswerte der Fahrzeuge im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Die HU ist für alle Fahrzeugbesitzer in Deutschland, einschließlich Oldtimer-Besitzer, verpflichtend. Sie muss in regelmäßigen Abständen, für die meisten Fahrzeuge alle zwei Jahre, durchgeführt werden. Bei der Untersuchung wird eine Reihe von sicherheitsrelevanten Komponenten des Fahrzeugs überprüft, darunter Bremsen, Lenkung, Lichttechnische Einrichtungen, Reifen und Räder sowie Abgasanlage und Karosseriestruktur. Nur wenn alle relevanten Sicherheits- und Umweltanforderungen erfüllt sind, erhält das Fahrzeug eine Plakette, die seine Tauglichkeit für den Straßenverkehr für einen weiteren Zeitraum bestätigt.
Für historische Fahrzeuge, die mit einem H-Kennzeichen ausgestattet sind, gelten teilweise erleichterte Bedingungen. Diese Erleichterungen können beispielsweise die Überprüfung anhand der zum Zulassungszeitpunkt gültigen Vorschriften anstatt der aktuellen Normen bedeuten. Das ist insbesondere bei Umwelt- und Abgasstandards von Bedeutung, da ältere Fahrzeuge naturgemäß nicht die strengen Anforderungen moderner Fahrzeuge erfüllen können. Fahrzeuge mit H-Kennzeichen müssen in der Regel dennoch alle zwei Jahre zur HU, allerdings wird der Erhaltungszustand als Teil der Prüfung berücksichtigt, und es wird ein gewisser Spielraum in Bezug auf die originalen Spezifikationen des Fahrzeugs gegeben.
Bei der Bewertung von Oldtimern für den Ankauf auf Websites wie "oldtimer-ankauf-online.de" stellt die aktuelle HU eine wichtige Informationsquelle über den technischen Zustand des Fahrzeugs dar. Ein gültiges HU-Zertifikat liefert nicht nur die Gewissheit, dass das Fahrzeug die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllt, sondern es kann auch als Indiz für den allgemeinen Wartungszustand des Fahrzeugs dienen. Ein kürzlich absolviertes positives HU-Ergebnis kann potenziellen Käufern zusätzliches Vertrauen geben und wirkt sich somit oft positiv auf den Wert des Oldtimers aus.
Oldtimer-Händler sollten im Rahmen ihres Angebots stets darauf achten, Informationen über den Status der HU zur Verfügung zu stellen. So können Interessenten einschätzen, ob unmittelbar nach dem Erwerb zusätzliche Kosten für die Durchführung der HU oder für etwaige Instandsetzungen anfallen könnten. Gleichzeitig kann ein Oldtimer, der kürzlich eine HU ohne Beanstandungen passiert hat, als Qualitätsmerkmal hervorgehoben werden und die Attraktivität des Fahrzeugs steigern.
Zusammenfassend dient die regelmäßige HU nicht nur der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern ist auch ein Qualitätsmerkmal und ein wichtiger Aspekt beim An- und Verkauf von Oldtimern. Sie bietet sowohl Verkäufern als auch Käufern Sicherheit und trägt zum Werterhalt historischer Fahrzeuge bei.