Der Nockenwellenantrieb ist das System in einem Verbrennungsmotor, das die Drehbewegung von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle oder Nockenwellen überträgt. Diese Übertragung ist entscheidend, da sie die zeitliche Abstimmung für das Öffnen und Schließen der Ein- und Auslassventile des Motors synchronisiert – ein kritischer Faktor für die Motorleistung und das korrekte Funktionieren des Gesamtsystems. In Oldtimern findet man verschiedene Typen von Nockenwellenantrieben, die jeweils ihre eigenen Eigenschaften und Wartungsanforderungen haben:
- Kettenantrieb: Hier wird eine Kette genutzt, um die Drehbewegung zu übertragen. Die Kette läuft über Zahnräder und ist besonders langlebig. Allerdings kann sie sich im Laufe der Zeit dehnen, was zu einer Veränderung der Steuerzeiten führen kann.
- Zahnriemen: Dieser besteht aus einem zahnförmigen Gummi- oder Kunststoffriemen, der über die Zahnräder der Wellen läuft. Ein Zahnriemen ist leiser als eine Kette, muss jedoch nach bestimmten Intervallen ausgetauscht werden, um Rissbildung und, im schlimmsten Fall, Motorausfälle zu vermeiden.
- Zahnräder: In einigen Oldtimern werden direkt ineinandergreifende Zahnräder für den Antrieb der Nockenwelle verwendet. Obwohl diese Lösung sehr langlebig und wartungsarm ist, kann sie mehr Motorgeräusche produzieren als die anderen Systeme.
Die Wartung des Nockenwellenantriebs beinhaltet sowohl die regelmäßige Inspektion als auch den Austausch von Verschleißteilen. Ein gut gewartetes Antriebssystem gewährleistet eine präzise Ventilsteuerung und trägt so zur optimalen Motorleistung und Zuverlässigkeit des Oldtimers bei. Im Rahmen des Oldtimer-Ankaufs stellt der Zustand des Nockenwellenantriebs einen wichtigen Aspekt bei der Bewertung des Fahrzeugzustands dar. Einwandfreie Antriebselemente reflektieren eine sorgsame Instandhaltung und können den Wert des Fahrzeugs steigern.